Heinrich Seidel

Die Meise (Heinrich Seidel)

Die Meise

Kopfüber, kopfunter, zweigab und zweigauf!

Ein lustiges kleines Ding,

Und immer geschwätzig und flink,

Und immer obenauf!

Denn ob die ganze Welt vereist,

Sie findet den Tisch gedeckt:

Hier wird ein Körnchen geschleckt,

Und dort ein Püppchen verspeist.

Sie hat in das Herz der Knospe gesehn,

In die Wiege von Blume und Grün,

Sie weiss: Bald wird es nun blühn,

Und die Welt in Veilchen stehn.

Verfügbare Informationen:
Erschienen im Buch "Glockenspiel - Gesammelte Gedichte, Band VII der Gesammelten Sch"
Herausgeber: A.G. Liebeskind