Ferdinand Freiligrath

Die Linde bei Hirzenach (Ferdinand Freiligrath)

Nur leis bewegt vom lauen Uferwinde,

Roth noch vom Abend, dem erst halb verglühten,

Dein friedlich Dörfchen friedlich zu behüten,

Wie stehst du schön am Rheine da, 0 Linde!

Nun wird es Nacht! Nun eilt mit ihrem Kinde

Die junge Bäurin unter deine Blüthen!

Nun kühlst du auch, die sich am Tage mühten,

Den alten Winzer und sein Hausgesinde!