Gustav Falke

Feierabend (Gustav Falke)

Über reifen Ähren liegt

Stiller, goldner Abendschein.

Eine junge Mutter wiegt

Sacht ihr Kind und singt es ein.

Letzter heller Sensenklang

Zittert übers Feld hinaus,

Und der Schnitter ruht am Hang

Feiernd bei den Seinen aus.

Leichter Herdrauch steigt und weht

Über Wipfel her. Nicht fern

Winkt das Dach. Und drüber steht

Friedefromm der Abendstern.

Verfügbare Informationen:
Erschienen im Buch "Gesammelte Dichtungen"
Herausgeber: A. Janssen