Gottfried Keller

Ungemischt (Gottfried Keller)

Dass ich nicht ein jedes Atom von Wein

Mit einer Flut von Blödigkeiten büsse,

Schenke mir das blühende Gold vom Rhein

Unvermischt in seiner würz'gen Süsse!

Frühlingstage, Stunden der Seligkeit,

Wie sie lind in unsre Seelen rinnen!

Und wir sollten die köstliche Neige Zeit

Mit dem Gedanken der Ewigkeit verdünnen?