Alfred Lichtenstein

Die Dämmerung (Alfred Lichtenstein)

Ein dicker Junge spielt mit einem Teich.

Der Wind hat sich in einem Baum gefangen.

Der Himmel sieht verbummelt aus und bleich,

Als wäre ihm die Schminke ausgegangen.

Auf lange Krücken schief herabgebückt

Und schwatzend kriechen auf dem Feld zwei Lahme.

Ein blonder Dichter wird vielleicht verrückt.

Ein Pferdchen stolpert über eine Dame.

Verfügbare Informationen:
Erschienen im Buch "Deutsche Lyrik unseres Jahrhunderts"
Herausgeber: Rudolf Helmut Reschke