Heym Georg

Die Nacht (Heym Georg)

Die Nacht

Auf Schlangenhälsen die feurigen Sterne

hängen herunter auf schwankende Türme,

die Dächer gegeißelt. Und Feuer springet,

wie ein Gespenst durch die Gasse der Stürme.

Fenster schlagen mit Macht. Und die Mauern, die alten,

reißen die Tore auf in zahnlosem Munde.

Aber die Brücken fallen über dem Schlunde

und der Tod stehet draußen, der Alte.

Die Plätze sind rot und tot. Und riesige Monde

steigen über die Dächer mit steifen Beinen

den fiebernden Schläfern tief in die Kammer zu scheinen,

und die Stirne wird fahl wie frierendes Leinen.