Heinrich Seidel

Schnelle Blüthe (Heinrich Seidel)

Schnelle Blüthe

Mädchen ging im Feld allein, -

Pflücken wollt' sie Blümelein.

Blüht ein Röslein an dem Hag, -

Doch, als sie das Röslein brach,

Flattert es dahin im Wind ...

"Ei, wie blühst du so geschwind!"

Kommt ein junger Knab daher, -

Kannt' ihn einst - kennt ihn nicht mehr.

Er schaut weg, und sie bei Seit; -

So verändert sich die Zeit -

"Männertreu und Ros' - im Wind:

Ei, wie blüht ihr so geschwind!"

Verfügbare Informationen:
Erschienen im Buch "Glockenspiel - Gesammelte Gedichte, Band VII der Gesammelten Sch"
Herausgeber: A.G. Liebeskind